18. März 2009

MILFORD SOUND

Auf dem Weg zum Sound
geht's durch Gruentaeler - ringsum

von Drachen bewacht.






Nach dem Aufbruch von Franz Josef fahren wir an der Westkueste weiter nach Sueden.








An dieser Bucht bei Haast Beach biegen wir dann aber links ab zur Mitte der Suedinsel und fahren genau durch die parallel zur Kueste verlaufenden Suedlichen Alpen. Unser Busfahrer erzaehlt, es gaebe keine Stadt auf Neuseeland, die weiter als 80 km von einer der Kuesten der Nord- oder Suedinsel entfernt sei.








Zwischendurch werden wir von einem neuseelaendischen Armeehubschrauber ueberholt, dessen Pilot versucht, vor uns in den Coffeeshop an der Landstrasse zu kommen, um nicht in der Schlange stehen zu muessen. Ja, so realistisch wird hier der Ernstfall geprobt.

Nach kurzem Stop an den Thunder Creek Wasserfaellen








umrunden wir den Lake Wanaka, der zu den Big Five von Neuseelands
Seen gehoert. In dem beliebten Urlauberort Wanaka faellt mir das folgende Haeuserpuzzle auf.




Baugenehmigung: kein Problem!




Als wir uns Queenstown im Sueden naehern, entsteht im Bus eine gewisse Unruhe. Irgendjemand aus dem Bus will springen. Natuerlich nicht aus dem Bus, sondern Bungy. Und als wir die Kawarau Bridge erreichen, stoppt der Bus tatsaechlich an der dortigen Bungy Station.

Die folgenden Bilder zeigen, wie zuerst ein Herr im rosa Kleidchen (mit dem ueblichen Vampirgruss) auf den Absprungpunkt geht und springt und danach die
schwarze Geena aus unserem Bus.










Oben rechts kommt das Schlauchboot, mit dem die Springer dann zurueckgebracht werden.

Meine Bewunderung fuer diese 169 NZ $ (+69 $ fuer Bildabzuege und kurzen Filmspot) -Aktion haelt sich in Grenzen. Auf meiner Staunen-Skala gibt's dafuer 4 Punkte, fuer Geenas Urschrei allerdings 8 Extrapunkte. Immerhin!

Am Abend erreichen wir Queenstown








das inmitten von Bergen direkt an einem See liegt. Eine wunderschoene Lage, und ich checke natuerlich nicht im YHA Central, sondern im YHA Lakefront in Queenstown ein.

Das bedeutet, wenn ich aus der Tuer trete, sehe ich Bilder wie das folgende.









An einem der naechsten Tage nehme ich mir eine "kleine" (mit 8 Std. angezeigte) Tagestour vor, um den Hausberg bei Queenstown zu besteigen. Gleich um die Ecke, am One Mile Powerhouse,








beginnt der Aufstieg zum Ben Lomont Wald, anschliessend zum Ben Lomont Sattel (1316m) und dann auf den Summit, den Gipfel, des Ben Lomont (1748m). Immerhin ist dies der zweithoechste Punkt im ganzen Wakatipu-Distrikt. Die Seilbahn verschmaehe ich. Sie haette mir 500 Hoehenmeter erspart. Ehrlich gesagt habe ich darueber nachgedacht.

Aber diese Ueberlegungen verschwinden aus meinem Kopf, als ich die folgenden Bilder sehe.







links unten: Der Ben Lomont Sattel ist nach 2 Std. "geschafft".







Nach ca. 3 Stunden erreiche ich den Gipfel des Ben Lomont.








Natuerlich ueberwaeltigt mich wieder mal der Gipfelstuermer-Stolz (hierfuer gibt's 9 Staun-Punkte) und eine tiefe, innere Freude, als ich beim Abstieg das folgende Panorama erleben darf.








Am uebernaechsten Tag wird's dann noch spannender, denn ich habe einen Bus bei Kiwi Discovery gebucht.








Er soll mich zum beruehmten Milford Sound bringen. Schon der Weg dahin ist ein Genuss. Das obere Haiku

Auf dem Weg zum Sound
geht's durch Gruentaeler - ringsum
von Drachen bewacht.


ist waehrend der Fahrt entstanden. Wahrscheinlich lacht ihr schon ueber meine Drachen, aber einen habe ich wirklich mal knurren hoeren.

Neben mir sitzt Irma aus Joenkoeping am Vaettern See in Schweden. Endlich eine Schwedin an meiner Seite. Sie hat einen deutschen Vorfahren und ist 67 Jahre alt.

Hier sind ein paar Eindruecke von der Anfahrt zur Westkueste, nachdem wir die "bewachten" gruenen Taeler hinter uns gelassen haben:






oben: der illustre "Mirror Lake", in dem sich die Berge spiegeln





Gegen Mittag erreichen wir am Homer Sattel einen Tunnel, der uns den Weg durch die letzte Barriere der Suedlichen Alpen zur Kueste freimachen soll. (Frueher brauchte der Brieftraeger Stunden, um den Homer Sattel zu erklimmen und weitere Stunden, um drueben an der steilen Bergwand wieder nach unten zu klettern.)








Auf der anderen Seite der Berge windet sich die Strasse in einem Tal hinunter zu dem kleinen Hafen, von wo die Boote zur Kreuzfahrt auf dem Sound ablegen.

Was unterscheidet uebrigens den Sound vom Fjord? Unser Busfahrer hat's erklaert: Der Fjord liegt in einem ehemaligen Gletschergebiet, der Sound in einem ehemaligen Flussgebiet. Demnach muesste der Milford Sound eigentlich Milford Fjord heissen.




Unser Fjord-Cruizer: der "Milford Monarch"




Wir sind wieder an der Westcoast und zwar im Fjordland Nationalpark. Der Cruizer wartet schon, und jetzt beginnt die unglaubliche Fahrt auf dem Milford Sound, der in Wirklichkeit ein Fjord ist, einem der beliebtesten Reiseziele in Neuseeland.

Natuerlich habe ich auch das eine und andere Foto gemacht:















Fuer die bisherigen Bilder und Eindruecke: uneingeschraenkte 10 Staun-Punkte. Auch fuer die folgenden. Was soll ich viel schreiben: Seht selbst, wie klein die Ausflugsboote vorm Berg sind. Der Milford Sound ist einfach der Hammer!















Hoechst zufrieden fahren Irma und ich








mit dem Bus zurueck, vorbei an Schaf- und Hirsch(kuh)-Farmen, vorbei an Fluessen wie diesem








und vorbei am ... - nein, am Muede-Knochen-Kaffee








fahren wir nicht vorbei.







Hier wird noch mal gepflegt eingekehrt.










Hasta la vista
Wolfgang

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