8. März 2009

ABEL TASMAN-KUESTENWEG

Dieser Kuestenweg
ist ein Geschenk fuer Wand'rer:
Touchdown des Himmels.





Einen Tag nach meiner Ankunft in Nelson begebe ich mich auf die Bus- und Schiffsreise zum Abel Tasman-Nationalpark, der genauso wie der Queen Charlotte-Wanderweg im Norden der Suedinsel liegt, allerdings nicht rechts, sondern links im Nordwesten, direkt an der Golden Bay.









Viele haben mir den Tip gegeben, auf diesem Kuestenweg zu wandern. Nach dem gestrigen Starkregentag scheint heute sogar wieder ueberraschend die Sonne, also: "Auf geht's mit dem Bus
nach Kaiteriteri, und von dort wechseln wir auf einen Motor-Katamaran.








Schon waehrend der Fahrt kommen wir an vielen interessanten Buchten vorbei, hier sind einige Impressionen von unserer Bootspassage.












In knapp einer Stunde werden wir zum Zielpunkt in der Barkbay gebracht.



Die Barkbay wurde 1870 von der Familie Huffarn besiedelt. Sie sammelten Buchen- und Timurinde, um daraus Tannin fuer Gerbereien zu gewinnen.

Ausserdem wurde hier ein Meeres-Naturschutzgebiet gegruendet , das eine Seemeile ins Meer hineinreicht, um die Fischpopulation wieder herzustellen.


Dort gehen wir an Land, um die 20 km wieder zurueckzuwandern









entlang der Barkbay und der Torrent Bay








mit ihren traumhaften Kuestenlandschaften und ihren Traumstraenden.








Wir werden ohne allzu lange Pausen etwa 6 Stunden dafuer brauchen. Mit mir wandern Melanie, 34 J., Schulpsychologin aus Montreal (Quebec) in Kanada, Johan, 30 J., monatelanger "sich die Hoerner abstossender" Australien-, jetzt Neuseelandreisender aus Stockholm in Schweden und Lois (sprich: "Lus"), 21 J., Studentin aus Utrecht in Holland.

Wir haben nur kleine Rucksaecke dabei. Das ist fuer mich eine Uebung zum Ausruhen. Da ich in meinem etwas geschwollenen rechten Knie seit dem dritten Tag des Queen Charlotte-Wanderwegs einen leichten Druck spuere, ist die geringere Belastung genau richtig fuer mich.



Hier ein kleiner Ausschnitt der Panoramen, die wir vom Kuestenwanderweg aus sehen konnten:









16.45 erreichen wir Marahau




Johan und Lois verstehen sich praechtig.




und landen in einem Garten mit Holzskulpturen, hier 2 Beispiele,








aber unser Durst ist inzwischen so gross, dass jede/r im sonnigen Biergarten 2 TUI-Dunkelbiere hintereinander
trinkt. Herrlich! Und 17.30 faehrt der Bus ab, aber Lois und Melanie brauchen noch Zeit, um das 2. Bier 'runterzukriegen. Also muss der Bus noch 5 min warten. Nach knapp 2 Std. Busfahrt erreichen wir Nelson und verabschieden uns.








Johan treffe ich nochmal im YHA und wir sprechen ueber unsere Reiseplaene. Er faehrt morgen nach Christchurch, um von dort nach Melbourne in Australien zurueckzufliegen. Was er dort machen will, weiss er nicht, er laesst es auf sich zukommen.


Am naechsten Morgen steht schon wieder der Bus vor der Tuer, um uns zur naechsten Station nach Greymouth zu bringen.








Zwischendurch gibt es immer wieder auch gemuetliche Stops, wo Tee oder "Long Black" (mein Lieblingskaffee) getrunken werden kann.









Wir machen aber nicht nur Stops an Kaffeshops, sondern auch an interessanten Schauplaetzen der Natur, wie z.B. an der beruehmten Westkueste. Dort machen wir uns auf zum Meer.

Auf dem Weg dahin treffe ich diesen jungen Huepfer. Sollte es ein Kleinkiwi sein?








Nein!
, dieser ist lange nicht so kuschelig, puschelig wie der Nationalvogel Neuseelands, und ausserdem hat er nicht einen so langen gebogenen Schnabel. Er beaeugt mich kurz und verlaesst voellig grusslos den Spazierweg, waehrend ich mir den Mund fusslig rede.

Bald treffen wir einen ganz normalen Wegweiser, und jeder weiss, wie weit er von zu Hause weg ist. Schnueff!








Als ich wahrnehme, dass London weiter entfernt ist als Hamburg, ziehe ich daraus den Schluss, dass in meiner Reiserichtung gerechnet wird und dass ich den Zenit meiner Gesamtreisestrecke ganz offensichtlich bereits hinter mir habe (ueber die Haelfte meiner Reisezeit sowieso).

Wieder schnueff: Alles ist endlich, auch meine unendlich lange Weltreise.

Das Staunen gebe ich aber trotzdem nicht auf, und deshalb geht's auf diesem (Mini-) Truman-Treck weiter mit etwas verhaltenem Staunfaktor 5.









Immerhin beeindrucken mich dann doch die Seehunde: Also Staunfaktor 6! Eine englische Mitreisende meint: "Ist ja hier wie an der englischen Kueste!"

Der Bus bewegt sich weiter dicht an der Westkueste suedwaerts. Und bei unserem naechsten Stop an den "Pfannkuchen-Felsen" und den "Blasloechern" gibt es von mir dann wieder einen verdienten Staunfaktor 8.









Waer ja woh
l auch gelacht, wenn Neuseelands beliebteste Insel, die Suedinsel und meine grundsaetzliche Lieblingskueste, die Westkueste nicht auch mit Erstaunlichem verbunden waeren. Selbst bei wechselhaftem Wetter.

Immer wenn es anfaengt zu regnen, meint unser Busfahrer trocken: "Welcome to the westcoast!"







An den Regen werde ich mir hier wohl gewohnen muessen.










Hasta la vista
Wolfgang

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