und etwas angehuegelt
ruht sie sanft im Meer
Als der chilotische Fremdenverkehrsverband von meinem letzten Blog-Eintrag erfaehrt, fordert er von mir eine positive Berichterstattung. Man erwaehnt auch beilaeufig, Kuhscheisse haette eine aehnliche Heilwirkung wie Drachenblut, ich solle mir keine Sorgen machen.
Ja, das aendert natuerlich die Sachlage, mein rechter Fuss ist also fortan unverletzlich. Ich bin begeistert und berichte ab jetzt nur noch ueber Positives.
Z.B. von dem Drachen in der Holzkkathedrale in Castro,
den der Erzengel Michael besiegt hat, weil der Drachen das Boese repraesentiert
und Michael das Gute. Keine Frage, auf wessen Seite ich als Heldenverehrer stehe, obwohl dieses Drachenblut ja sehr wohltuend wirkt, und ich aergere mich jetzt schon, dass ich nicht auch mit meinem rechten Knie in die Kuhscheisse gefallen bin. Kein Problemknie mehr!
Die Holzkkathedrale hier in Castro, der Hauptstadt der Provinz Chiloe, ist das beeindruckenste Zeugnis der Holzarchitektur auf dieser Insel
und wurde 1906 vom italienischen Architekten Eduardo Provasali aus Alerce-Holz gebaut und aussen mit duennem Blech verkleidet.
Aussen wie gesagt duennes Blech, aber innen reines Holz, und das sieht dann so aus:
und auch so:
Bei den beiden obigen Aufnahmen faellt ein himmlischer Lichtstrahl von rechts oben zur Mitte unten ins Bild. Ein seltsames Gefuehl durchrieselt mich, fast stockt mir der Atem.
Zurueck zum Weltlichen: Ich zeige euch erstmal meine Hostals aus Ancud:
Oben das Vista al Mar, wo ich mit Pierre, einem franzoesichen Klimaforscher (hatte in Santiago einen Klimakongress besucht) das Zimmer teilte.
Und hier oben das vielbesuchte und teure Mundo Nuevo, von dem ich aus einem der oberen Zimmer das beste Fernsehprogramm seit langem hatte:
Sonnenunter- und Laternenaufgang in der Bucht von Ancud. Das alleine war jeden Peso wert. Und natuerlich die schoene Pazifikbuchtatmosphaere.
Und irgenwann ging´s zu den Pinguinen,
wo jeder von uns eine rote Schwimmbeste verpasst bekam und nach den Pinguinen Ausschau hielt.
z.B. der junge Amerikaner aus Oregon, der nach 3 Jahren Arbeit im Fahrrad-Verkaufsbusiness erstmal ein knappes Jahr Suedamerikaurlaub mit seiner Freundin machen moechte.
Oder Andres aus Ecquador, der uns alle mit diesem Kopfsprung in den Pazifik beeindruckte
und als er schon bald wieder herauskam und sich erstmal setzte, fragte ich unseren Schiffsfuehrer:
"Handelt es sich bei ihm um einen Humboldt- oder einen Magellanpinguin?" Dieser grinste kurz und meinte dann: "Magellan, weil er so kurz ist."
Natuerlich haben wir auch echte Pinguine gesehen,
z.B. diese Burschen hier oder auch einen Pelikan.
Ihr koennt euch erinnern, der bei den Saltos de la Laja keinen Zutritt hatte. Na ja, hier ist es ja auch angenehm.
Zurueck in Ancud sieht die "Plaza de Armas" ("Platz der Waffen" heisst hier uebrigens fast jeder zentrale Platz in einem Ort) wieder mal richtig friedlich und zum Relaxen einladend aus.
Ich finde, das ist jetzt ein positiver Bericht ueber Chiloe geworden.
Hasta la vista
Wolfgang
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen