auf der Suche nach deutschen
Wurzeln in Chile.
Hier in Puerto Varas isst man "Kuchen", hier gibt es ein "altes Haus" und ein "Hostal Tante Puppe" und man geht gerne zum Zahnarzt. Der heisst naemlich Dr. Kuschel, Ernesto Kuschel.
"Sprechen Sie deutsch, Ernesto?" -
"Ein klein waenig, und spraekken Ssie schpanis?" -
"Un poco."
Und so legen wir unser Weniges zusammen, diskutieren und beschliessen, wie meine herausgefallene Zahnbruecke fuer umgerechnet 12,50 € wieder eingeklebt werden kann (Traeger auf einer Stuetze, statt auf zwei - voellig garantiefrei!) Nett ist er, der Ernesto.


1915 bauten sie die Kirche des Heiligen Herzens komplett aus Holz nach deutschem Vorbild.
Einige halten sie fuer eine Schwarzwaelder Marienkirche, andere fuer den Nachbau des Limburger Doms. Heute heisst sie Iglesia del Sagrado Corazon.
Die Lage an einem See hat fuer mich, genau wie bei Pucon, natuerlich immer etwas Besonderes.
Vor allem abends.
In der homoeopatischen Atmosphaere der 24 Tsd. Einwohner zaehlenden Kleinstadt laesst es sich gut leben. Ausserdem ist sie Sprungbrett fuer einen hochinteressanten Nationalpark, von dem ihr noch hoeren werdet.
Ich finde, Puerto Varas ist eine schoene Kleinstadt, die man sich anschauen sollte. Hier noch ein paar Eindruecke:
Sicher ist mir in der kurzen Zeit nur einen ganz kleiner Ausschnitt deutscher Wurzeln aufgefallen. Einige habe ich auch nicht gezeigt, weil mir manche Deutschtuemelei auf den Keks geht. Das Bedeutende, Witzige und Kuriose ist geblieben (Schaut z.B. mal nach Doppelklick auf das obige Bild, aus welcher Strasse der Museumsbesitzer die linke Hausfassade ergattert hat).
Als hellhaeutiger Auslaender wird man uebrigens weder hier, noch im anderen mir bekannten Chile als "Gringo" gesehen, sondern nicht selten respektvoll mit "Caballero" angesprochen. Das hoert sich doch gut an oder?
Hasta la vista
Wolfgang
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