vom grossen Villarica,
entspannt sich am See.
In Pucon landete ich in der stimmungs- und atmospharevollen Hosteria "ecole", die von einem netten jungen Team gefuehrt wird.
Bis vor einigen Jahren war der Ort Pucon ein verschlafenes Nest am Villarica-See. Die Stadt Villarica war zu dem Zeitpunkt noch DER Touristenort. Das hat sich inzwischen geaendert. Pucon hat mit ca. 14 Tsd. Einwohnern seinem Nachbarort den Rang abgelaufen und waechst im Sommer (Dezember und Januar) schlagartig auf 120 Tsd. Menschen an, wenn vor allem chilenische Touristen hier ihre Sommerferien verbringen. Zum Glueck darf ich noch die Vorsaison erleben. Die wird hier u.a. zum Streiken genutzt.
Der Ausbildungs- und Sozialbereich streikt. Wie kommt mir das bekannt vor.
Aber natuerlich gibt es auch noch andere Bilder von Pucon, z.B. die schoene Seeseite des Staedtchens.
Und ein Teil der Andenkette liegt im Hintergrund. Ahnt ihr, warum ich mich hier wohlfuehle?
Dann gibt es hier noch diesen Burschen,
der vor allem von japanischen Touristen verehrt wird, weil er dem Fujijama so aehnlich sieht.
Auch abends, gegen 20.30, kann man ihn von der Stadt aus fast schlafend sehen. Man darf sich von diesem Bild aber nicht taeuschen lassen. Der Villarica (2847 m) ist einer der aktivsten Vulkane Suedamerikas. Klar, dass ich da raufwill, aber davon spaeter.
Als erstes wollte ich den Nationalpark Herquehue besuchen. Mit dem Minibus und einer kleinen Gruppe ging´s los zum Parkeingang
und mit unserem Fahrer Juan
noch ein Stueck weiter zu den Tres Lagos.
Hier stiegen wir aus und machten uns auf zu den 3 Seen
(vorne Joost aus Holland) und wir sahen beim Aufstieg immer wieder diese Bilder:
Der unten liegende See ist noch keiner der tres lagos (die erst bei 1300-1400 m auf uns warteten), sondern der groessere Lago Tinquilco.

Dies ist eine von den vielen Wasserkaskaden, zu denen man auf dem Weg einen Abstecher machen konnte.
(Dabei faellt mir gerade bei diesem Bild noch ein Tipp fuer euch ein. Macht doch mal mit der linken Maustaste einen Doppelklick AUF das Bild, dann schaeumt es noch ein wenig mehr.)
Ja und oben auf der Hochebene angekommen, erwanderten wir die Seen.
Der Nationalpark Huerquehue ist einer der aeltesten Naturschutzbereiche des Landes. Seine Anfaenge gehen bis zum Jahr 1912 zurueck. Der Name Huerquehue ist natuerlich kein modernes chilenisches Wort, sondern entstammt der Mapuchesprache mapudungun und bedeutet "Platz des Boten bzw. Kuriers".
Auf dem Rueckweg mussten wir uns manchmal buecken. Trimmpfade fuer Europaeer!
Unsere Kerntruppe, ein Paar aus London, Joost und ich fanden diese ca. fuenfstuendige Wanderung im Nationalpark sehr schoen, aber auch anstrengend. Spaeter erzaehlte mir Joost aus Utrecht, dass es noch etwas weit anstrengenderes gaebe als dies.
Er hat bereits einige Laender in Suedamerika bereist und fand die Chilenen am offensten.
Ich weiss nicht, ob er flunkerte, aber die Besteigung des Vulkans Villarica war fuer ihn kein Vergleich zu der seiner Meinung nach fast gemuetlichen Huerquehue-Tour. Was meinen kleinen Rucksack mit nur ca. 5 kg betraf, fand ich´s allerdings auch gemuetlich (im Gegensatz zu meinen sonst 15 kg).
Jedenfalls drohte er mir 5 Stunden anstrengenden Aufstieg und 2-3 Stunden Abstieg an, falls ich die Vulkanbesteigung machen wuerde. Und wie man vom Berg wieder runterkaeme, wollte er mir nicht verraten. Das sollte eine Ueberraschung werden.
Ich war schon fast Feuer & Flamme fuer diesen aeusserst eruptiven Vulkan. Warum nur? Kann er mir vielleicht Auskunft ueber mein Innenleben geben?
Und was meint ihr, werde ich ihn besteigen?
Hasta la vista
Wolfgang
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